Aktienstrategien / Handelssysteme

 

 

Die Psychologie der Markteilnehmer – Gier und Angst – sind wesentliche Triebkräfte an der Börse. Erfahrene Investoren wissen wie wichtig es ist, sich bei Investitionsentscheidungen nicht von Emotionen leiten zu lassen. Das Handeln nach festen Regeln, die über lange Jahre gute Ergebnisse gebracht haben, ist eine gute Grundlage für Investments an der Börse. 

 

Ein systematischer Ablauf ermöglicht einerseits streng disziplinierte Handelsentscheidungen ohne den Einfluss von Emotionen und andererseits eine Strategie, die aktiv auf Preisbewegungen reagiert.

 

Die Ansätze der hier beschriebenen Systeme/Strategien beruhen auf unterschiedlichen Theorien. Dazu gehören: Trendfolge bzw. dem Momentum Effekt, ökonomische Kennzahlen, saisonale und zyklische Effekte. Die Grundlagen der meisten Strategien sind seit langen Jahren bekannt, z.T. wissenschaftlich erforscht und generieren positive Renditen. Es wird darauf geachtet, dass wenig gehandelt wird, um Transaktionskosten möglichst gering zu halten und der Einfluss fehlerhafter Daten möglichst niedrig bleibt.

 

Versucht wird, durch umfangreiche Untersuchungen, die Wahrscheinlichkeit einer positiven Performance mit einem moderaten DD zu erhöhen. Die Ergebnisse der Strategien werden seit 2013 auf dieser Seite veröffentlicht. Das Hauptziel soll sein, in großen Krisen nicht, oder nur teilweise investiert zu sein. Einen Index in der Gesamtperformance zu schlagen ist nicht das Ziel, statt dessen eine besseres MAR Ratio (jährl.Performance/max. Drawdown) zu erreichen. 

 

Die Anlageform orientiert sich somit eher an einer langfristigen Investition mit relativ wenig Handelstagen im Jahr. Die Systeme sind so angelegt, dass auch das Umsetzen in einem Live-Depot sinnvoll möglich ist. Bei den Aktienstrategien können die Signale auch Tage später umgesetzt werden ohne, dass die Performance grundlegend im Durchschnitt verschlechtert wird. 

 

Das Verhältnis jährliche Rendite zum maximalen Drawdown war bei der Systementwicklung das wichtigste Kriterium. Das schwierigste an der Aktienanlage ist, mit den starken Rückgängen in Krisenzeiten umzugehen. Die Anleger neigen dazu, irgendwann die Nerven zu verlieren und mit Verlust zu verkaufen. Ziel der Systeme soll sein, diese großen Rückgänge in ihrer Häufigkeit zu reduzieren. Kapitalschutz (Risikoreduzierung) steht hierbei an erster Stelle. Durch die Ergebnisse der Backtests mit bis zu 50 Jahren Rückrechnung entstand ein gutes Bild wie die Systeme in den jeweiligen Börsenphasen funktioniert haben. 

 

Die Strategien in der Übersicht (STRATEGIEN / PERFORMANCE) Tabelle 2 und 3 zeigen die Ergebnisse seit 2013/2014 live und haben gezeigt, dass sie genau diese Kriterien erfüllen. Obwohl der Markt sich eher seitwärts entwickelte, wurde der Dax meist geschlagen und der Drawdown, also der Stressfaktor, bei den Systemen deutlich reduziert (zuletzt auch in der Corona-Krise). Dies gilt auch für die erweiterten Systeme (seit April 2018), die zusätzlich noch Index und Rohstoffstrategien beinhalten. Die neuesten Systeme beinhalten zusätzlich den SR2 Indikator, der zwischen 2010-2012 erstmals geprüft wurde und den SR3 Indikator der 2020 entwickelt wurde. Die Strategien konnten die Erwartungen erfüllen und das Anlegen entspannter und meist auch lukrativer gestalten.

 

Für die hier aufgelisteten Aktienstrategien und Handelssysteme gelten folgende Kriterien:

 

Die abgebildeten Aktienstrategien und Handelssysteme sind langfristig orientierte Aktienstrategien. Der Anlagehorizont ist auf mind. 5-10 Jahre angelegt.

 

Ziel war es möglichst stabile Handelssysteme / Aktienstrategien zu entwickeln, anhand derer ein langfristiger Vermögensaufbau, mit vermindertem Draw-Down in großen Krisenzeiten, wahrscheinlicher ist (Risikoreduzierung). 

 

Stabil heißt, dass die jeweilige Handelsstrategie / Aktienstrategie auf mindestens 20 Jahre und aktuell bis zu 50 Jahre zurückgetestet wurde (mit einer Ausnahme "MIXEDASSET") und auch in mehreren Märkten funktioniert. Die meisten Strategieansätze sind bekannt und haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie funktionieren. Die Grundlagen sind erforscht, die Art der Umsetzung wurde mit dem Einbringen meiner Ansätze verändert/angepasst.

 

Ein gutes Moneymanagement ist eine der Grundlagen um Risikoparameter zu bestimmen. Wichtig für die Risikobewertung ist außerdem das Betrachten eines gesamten Portfolios, bei der die Positionsgrößen immer auf das aktuelle Gesamtkapital bezogen berechnet werden und die Bewertung des Depots mit dem jeweils aktuellen Buchwert erfolgt. Nur so kann eine realistisches MAR Ratio (jährl.Performance/max. Drawdown) ermittelt werden.

 

Ein- und Ausstiege können auch Tage später erfolgen ohne, dass die Performance sich relevant verschlechtert. Eingesetzte Indikatoren funktionieren in einer größeren Range ohne, dass das Ergebnis sich stark verändert.

 

Es gab keine rechnergesteuerte Systemoptimierung von Indexvariablen während der Erstellung der Systeme. Somit wurde der Gefahr der Überoptimierung, des so genannten "curve fittings" in mathematischer Sicht entgegengewirkt. 

 

Der Wahrscheinlichkeit von weiter steigenden Aktienmärkten (durch eine lockere Geldpolitik und Inflation) zu profitieren, wird, durch die langfristige Ausrichtung und wenig Handelsaktivität, Raum gegeben.

 

Es wurden Strategien selektiert, die in der Vergangenheit eine gute Performance aufwiesen. Dieser Umstand muss auch als eine Form der Optimierung betrachtet werden. Dementsprechend sollte die Erwartungshaltung bezüglich der Backtest reduziert werden. Eine Orientierung gibt die Live-Performance seit 2013.

 

Gekauft werden entweder Aktien oder Aktien-ETF´s. Eine Umsetzung mit anderen Finanzinstrumenten ist ebenso möglich.

 

Die Strategien sind langfristig ausgelegt und generieren wenig Transaktionen. (Durchschnittlich ca. 1,3 - 8 Handelstage im Jahr für die Systeme mit bis zu 10 Aktien, ca. 2,5 - 12 Handelstage bei 30 Aktien, ca.10 - 25 Handelstage bei Aktienstrategien gemischt mit Index-Strategien). Somit bleiben Transaktionskosten und sonstige Gebühren auf ein Minimum beschränkt.

 

Datenmaterial: Bei den Backtests wird auf kostenpflichtiges Datenmaterial zurückgegriffen, das den jeweiligen Index mit den darin beinhalteten Aktien historisch zu jedem Zeitpunkt abbildet (deutsche Aktien). Nur so lässt sich der Survivor Bias-Effekt umgehen. Viele Backtest werden mit den jeweils aktuell im Index enthaltenen Aktien auch für die Vergangenheit erstellt. Damit enthält das Portfolio automatisch die stark gewachsenen Aktien, die in den Index aufgestiegen sind, von Anfang an im Portfolio, obwohl diese Aktien vor z.B. 20 Jahren noch komplett unbekannt waren. Sich schlecht entwickelnde Aktien, die den Index verlassen haben, werden nicht berücksichtigt. Dementsprechend kommt es zu falschen Ergebnissen, die zu positiv ausfallen. (Survivor Bias-Effekt).

 

Spreads und Transaktionskosten werden in den Backtests mit berücksichtigt und orientieren sich an günstigen Kosten von Onlinebrokern. Ein Track Record liegt für jeden Backtest vor. Somit kann jede Transaktion überprüft werden.

 

Kein Datenanbieter liefert fehlerfreie Datenreihen. Auch das aktualisieren von umfangreichen Datenreihen kann zu fehlerhaften Einträgen führen. Es muss mit Abweichungen bei der Aktienauswahl und der Performance gerechnet werden. Die Echtgeld-Depots liegen meist über der Performance der Backtests. Das zeigt es wird mit realistischen Werten gerechnet. Es können ebenso Phasen auftreten in denen ein Live-Depot etwas schlechter abschneidet. 

 

Bei allen Backtests kann es zu nachträglich veränderten Ergebnissen kommen, wenn Fehler in Datenreihen entdeckt und korrigiert werden.   

 

Ergebnisse seit 2013:

Der Aktienstrategie-Entwicklung ging ein aufwendiger Untersuchungsprozess von vielen Strategie- und Handelsansätzen voraus. Alle bis 2013 entwickelten Systeme, haben in den letzten Jahren den Dax in Bezug auf das Verhältnis Rendite zu max. Drawdown geschlagen. Der intensive Research schlägt sich in den erfolgreichen Zahlen der Systeme nieder.

 

Trotz aller guten Ergebnisse muss darauf hingewiesen werden, dass dies zukünftig nicht automatisch auch so sein muss. Zu bevorzugen ist immer eine Mischung aus unterschiedlichen Ansätzen. Jede Strategie kann für sich auch schlecht performen, eine Aufteilung reduziert entsprechend das Risiko. Sollten die Märkte über mehrere Jahre seitwärts oder abwärts tendieren, lassen sich höhere Drawdowns wohl kaum vermeiden.

 

Aus diesem Grund sind Kombinations-Aktienstrategien zu empfehlen. Eine Kombination mit einem Buy and Hold-Depot macht ebenso Sinn. Damit können evtl. Schwächephasen beim Timing reduziert werden. Diversifikation ist ein entscheidender Punkt um das Risiko zu reduzieren. Aufteilung in unterschiedliche Aktien und zusätzlich in unterschiedliche Systeme, verbessert die Risikokennzahlen. Die hier aufgelisteten Aktienstrategien eignen sich gut zur Ergänzung eines Buy and Hold Investitions-Depots.